Arsen im Reis – Wie kann das sein?
Die Arsenbelastung von Basmatireis war in den vergangenen Jahren immer wieder ein großes Thema. Erstmals berichtete die Zeitschrift „Test“ im Jahre 2010 über die hohe Arsenbelastung von Reis.
Doch wie entsteht diese Arsenbelastung?
Im konventionellen Reisanbau sind die Basmatireis-Pflanzen in Indien über Jahrzehnte hinweg intensiv mit Pflanzenschutzmitteln behandelt worden. Doch die Pestizide beschränken sich nicht auf die Pflanzen. Die Pestizide werden entweder direkt oder durch den Regen und das Fluten der Felder in den Boden eingetragen. Durch diese dauerhafte Belastung mit chemischen Rückständen entstehen dann die Schwermetallbelastungen im Erdreich. Hier sind insbesondere Arsen und Cadmium zu nennen.
Die Reisfelder werden dann Jahr für Jahr mit Grundwasser geflutet. Dieses Grundwasser ist naturgemäß als Regenwasser zunächst durch den verseuchten Boden gesickert und hat dabei die Schwermetallrückstände aufgenommen, hier insbesondere Arsen. Das belastete Grundwasser wird auf die Felder aufgebracht und die Pflanzen nehmen so die Schwermetallrückstände über das Grundwasser auf. Die Arsenbelastung im konventionellen Reisanbau wird so unvermeidbar.
Doch warum kein Arsen bei Rii Jii?
Zunächst betreiben „unsere“ Kooperativen, mit denen wir in Indien und Thailand zusammenarbeiten, bereits seit mehr als zehn Jahren ausschließlich ökologische Landwirtschaft. Die Felder sind somit seit mehr als einem Jahrzehnt keinen nennenswerten Pestizidbelastungen ausgesetzt. Hinzu kommt die Naturland-Zertifizierung, die sicherstellt, dass in der gesamten Kooperative keine gesundheitsschädigenden Pestizide und Dünger verwendet werden. Es kann also auch von benachbarten Feldern keine Schädigung der Pflanzen oder des Bodens erfolgen.
Rii Jii-Kooperativen werden mit frischem Quellwasser versorgt
Die Kooperativen, mit denen wir zusammenarbeiten, liegen im Hochland. Die Wasserversorgung erfolgt ausschließlich über frisches Quellwasser und gerade nicht – wie in den Tiefebenen – mit Grundwasser. So ist gewährleistet, dass kein Schadstoffeintrag durch Bodenbelastung möglich ist.
Unsere Partner vor Ort schulen die Kleinbauern kontinuierlich darin, wie ökologische Landwirtschaft konsequent gelebt wird. Es werden Musterbetriebe eingerichtet, in denen sich die Kleinbauern fortbilden. Auf diese Weise stellen wir sicher, dass der Reis langfristig und sicher frei von Schadstoffen ist.
Kontinuierliche Lebensmittel-Kontrolle des Reises
Doch wir arbeiten nicht nur eng mit den Kooperativen und Kleinbauern zusammen und sorgen so für eine gleichbleibende Qualität. Zusätzlich lassen wir bereits die Rohware auf mögliche Rückstände untersuchen. Dadurch, dass der Reis als Rohware noch ungeschliffen ist, sind Rückstände noch leichter und in einem höheren Grad nachzuweisen. Nur wenn hier die Ware einwandfrei ist, geht sie in den weiteren Bearbeitungsprozess. Aufgrund der hohen Naturland-Standards, die in unseren Kooperativen eingehalten werden, bestehen jedoch keine Probleme mit Schwermetall- oder Pestizidrückständen.